HAMBURG (dpa-AFX) - Angesichts steigender Akquisitions- und Marketingkosten kann der Lottovermittler Zeal Network in diesem Jahr einen operativen Ergebnisrückgang nicht ausschließen. Zwar soll der Umsatz 2023 auf 110 bis 120 Millionen Euro steigen, wie das Unternehmen am Montagabend überraschend nach Börsenschluss in Hamburg bekannt gab. Die Ausgaben für die Akquise von Neukunden und Marketing werden allerdings mindestens in etwa so hoch sein, wie im abgelaufenen Jahr, sodass der operative Gewinn nicht in jedem Fall besser ausfallen wird. Das Management erwartet als Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) einen Wert zwischen 30 und 35 Millionen Euro. Um Kunden zu werben, will das Management 34 bis 39 Millionen Euro investieren.

Im vergangenen Jahr steigerte Zeal vorläufigen Zahlen zufolge seinen Umsatz um über ein Fünftel auf 105,2 Millionen Euro. Davon blieben als operatives Ergebnis 31,7 Millionen Euro und damit 14 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Hauptgrund waren auch hier die vor allem in der zweiten Jahreshälfte gestiegenen Marketingkosten. Sie stiegen um über 50 Prozent auf 34,1 Millionen Euro und machten damit den Großteil der betrieblichen Aufwendungen aus. Die endgültigen Zahlen will Zeal am 23. März vorlegen./lew/jha/