VILNIUS (dpa-AFX) - Mit Spenden von Privatpersonen, Unternehmen und Organisationen will Litauen einen Verteidigungsfonds ins Leben rufen. Damit sollen höhere Militärausgaben und auch die Infrastruktur zur Stationierung der Litauen-Brigade der Bundeswehr finanziert werden, wie das Verteidigungsministerium mitteilte. Zum 1. Oktober soll der Verteidigungsfonds starten. Das Geld könne etwa mittels Online-Überweisungen gespendet und ab dem 10. Oktober auch einjährige Anleihen mit einem jährlichen Zinssatz von 2 Prozent erworben werden.

Das deutsche Nato-Partnerland Litauen wird in diesem Jahr 3,2 Prozent seiner Wirtschaftsleistung für Verteidigungsausgaben bereitstellen. Und auch in den kommenden Jahren plant die Regierung in Vilnius jeweils mehr, als 3 Prozent auszugeben. Litauen grenzt an die russische Exklave Kaliningrad und an Russlands Verbündeten Belarus. Der Krieg in der Ukraine wird in dem Baltenstaat als direkte Gefahr für die nationale Sicherheit gesehen. Die Regierung in Vilnius hat daher die Militärausgaben erhöht und rüstet die Armee massiv auf. In Litauen soll künftig auch eine gepanzerte Brigade der Bundeswehr fest stationiert sein./awe/DP/ngu