BERLIN (dpa-AFX) - Die CDU braucht nach Auffassung ihres stellvertretenden Vorsitzenden Carsten Linnemann wieder mehr inhaltliche Alleinstellungsmerkmale. "Mein Ziel ist es, dass wir im Grundsatzprogramm fünf bis zehn Punkte haben, die uns grundsätzlich von den anderen Parteien unterscheiden", sagte der Vorsitzende der CDU-Programmkommission am Mittwoch in Berlin. Es gehe darum, "dass die Erkennungsmelodie der CDU wieder da ist". Einer dieser Punkte solle ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr sein.

"Und gleichzeitig brauchen wir auch eine neue Erzählung, die brennend ist, die Hoffnung macht, Aufbruch vermittelt, Erneuerung, warum die Leute CDU wählen sollen." Der 45-jährige Bundestagsabgeordnete stellte am Mittwoch sein neues Buch mit dem Titel "Die ticken doch nicht richtig! Warum Politik neu denken muss" vor. Dieses enthält auch den Vorstoß für ein verpflichtendes Jahr für junge Leute im Dienst der Gesellschaft. Der CDU-Parteitag im September hatte diesen beschlossen.

Linnemann sagte zu seinen Vorschlägen: "Mein Ziel ist es, damit eine Debatte anzufachen, vor allem auch in meiner Partei. Da ist es noch zu ruhig." Das neue Grundsatzprogramm der CDU soll bis 2024 fertig sein und dann von einem Parteitag beschlossen werden./sk/DP/stw