BERLIN (dpa-AFX) - Die Linke im Bundestag wirft CDU und CSU in der Debatte über das Bürgergeld vor, Menschen gegeneinander auszuspielen - und zwar diejenigen, die Sozialleistungen bekommen, gegen diejenigen, die Mindestlohn verdienen. "Ich finde das ausgesprochen unchristlich", sagte die Co-Chefin der Linksfraktion im Bundestag, Amira Mohamed Ali, am Dienstag vor einer Fraktionssitzung.

Die Union hat sich gegen die Bürgergeld-Pläne der Ampel gestellt und kritisiert immer wieder, dass sich mit Einführung des Bürgergelds Arbeit weniger lohnen könnte. Zwar verkleinert sich auch aus Sicht der Linken mit der Reform der Abstand zwischen Sozialleistung und Mindestlohn. Dann müsse aber die Schlussfolgerung sein, die Löhne zu erhöhen, sagte Mohamed Ali. Sie sprach sich mit Blick auf die Inflation für einen Mindestlohn in Höhe von "13 Euro plus X" aus.

Kritisch äußerte sie sich zur im Zuge der Bürgergeld-Einführung geplanten Anhebung der heutigen Hartz-IV-Regelsätze um etwa 50 Euro: "Von einer echten spürbaren Erhöhung für die Menschen kann leider keine Rede sein."/jr/DP/ngu