WASHINGTON (dpa-AFX) - Finanzminister Christian Lindner will im Rahmen der G7 eine längerfristige Finanzhilfe für die Ukraine organisieren. "Wir werden intensiv miteinander sprechen über die Unterstützung der Ukraine, auch in finanzieller Hinsicht", kündigte der FDP-Politiker am Mittwoch am Rande der Herbsttagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington an. Neben der militärischen und logistischen Unterstützung müsse der ukrainische Staat auch funktionsfähig und liquide bleiben.

Für das laufende Jahr seien die nötigen Mittel unter anderem durch IWF und G7 inzwischen verfügbar. "Es geht jetzt darum, das auch in eine langfristige Perspektive zu bringen, das heißt, die Finanzierung des ukrainischen Staates auch im nächsten Jahr auf eine sichere Grundlage zu stellen", sagte Lindner.

Die führenden demokratischen Wirtschaftsmächte hatten der Ukraine im Juni Finanzhilfen von bis zu 29,5 Milliarden US-Dollar für 2022 zugesagt. Mit Abstand größter Geldgeber sind die USA. Die Mittel sollen helfen, die grundlegenden staatlichen Leistungen des kriegsgebeutelten Landes aufrechtzuerhalten und etwa Renten und die Gehälter von Staatsbediensteten zu zahlen./tam/DP/stw