BAKU (dpa-AFX) - Mit Blick auf die klimabedingten Katastrophen allein der vergangenen Wochen hat Bundesumweltministerin Steffi Lemke das Blockieren von Gesprächen auf der Klimakonferenz in Baku als "verantwortungslos" verurteilt. "Millionen Menschen sind davon betroffen. Milliarden Schäden sind die Folge dieser klimawandelbedingten Wetterschäden", sagte die Grünen-Politikerin in Baku. Sie kritisierte auch die Abkehr von Klimaschutzzielen.

Unter anderem Saudi-Arabien und seine Verbündeten blockieren seit Beginn der Konferenz ehrgeizige Beschlüsse und mauern beim Thema Klimaschutz. So könnten Beobachtern zufolge sogar die Beschlüsse aus dem letzten Jahr in Dubai, wo man sich auf die Abkehr von Kohle, Öl und Gas einigte, unter die Räder kommen.

Internationale Krisen erschweren die Verhandlungen

Internationale Krisen und ein letztes Aufbäumen der fossilen Welt erschweren laut Lemke die Verhandlungen. "Der Verhandlungsstand ist in einer komplizierten Phase momentan", sagte sie. "Die Texte sind in keinem Stadium, das als "auf dem Einigungsweg befindlich" beschrieben werden kann."

Kurz vor Ende der Verhandlungen in Baku appellierte die Bundesumweltministerin an die gemeinsame Verantwortung aller teilnehmenden Staaten. "Wir sollten nicht mehr über die vertraglich vereinbarten Ziele diskutieren, sondern über den Weg, wie wir diese Ziele erreichen", sagte Lemke./cab/DP/mis