SCHARM EL SCHEICH (dpa-AFX) - Im zähen Ringen um eine Einigung auf die Finanzierung der Beseitigung von Klimaschäden in ärmeren Ländern haben Aktivisten der EU Egoismus vorgeworfen. Der Staatenbund will grünes Licht für die Einrichtung eines solchen Geldtopfs geben - allerdings nur unter bestimmten Bedingungen. "Es wirkt sehr egoistisch, wenn die EU in der Debatte um Schäden und Verluste die Regeln neu schreiben will", sagte Eddy Perez vom kanadischen Ableger des Climate Action Networks, das viele Klimaschutzorganisationen unter sich vereint, am Freitagabend bei dem Treffen im ägyptischen Scharm el Scheich.

Der EU ist zum einen wichtig, dass die Gelder nur den verletzlichsten Staaten zugutekommt und zum anderen, dass die Ausgleichszahlungen mit mehr Ehrgeiz bei der Eindämmung der Erderwärmung einhergehen. Perez kritisierte, in geopolitischen Machtkämpfen drohten die Entwicklungsländer unterzugehen.

Die Klimaschützerin Catherine Abreu von der Organisation Destination Zero warf darüber hinaus Saudi-Arabien, Iran und Russland vor, Fortschritte auf der Weltklimakonferenz zu blockieren. Sie würden dagegen argumentieren, in der Abschlusserklärung den Ausstieg aus allen fossilen Energieträgern zu erwähnen./swe/DP/he