MOSKAU (dpa-AFX) - Der Kreml fühlt sich bestätigt durch Sprengstoffspuren, die Schwedens Staatsanwaltschaft bei den beschädigten Nord-Stream-Pipelines gefunden hat. "Dass nun Angaben über einen Sabotage- oder Terrorakt eintrudeln, bestätigt nur ein weiteres Mal die Informationen, die die russische Seite hatte und hat", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Es sei nun aber wichtig herauszufinden, wer hinter der Sprengung stehe, fügte er hinzu.

Ende September war die Pipeline durch Explosionen an vier Stellen leckgeschlagen. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte in der Vergangenheit angedeutet, dass er die USA oder Großbritannien dafür verantwortlich hält.

Peskow nannte derweil Spekulationen über eine Reparatur von Nord Stream verfrüht. Zunächst sei es nötig, die Schadenshöhe zu berechnen. Diese Berechnung müssten Experten der Betreibergesellschaft von Nord Stream anstellen, die seinen Angaben nach inzwischen ebenfalls Zugang zur Unglücksstelle bekommen haben./bal/DP/mis