BERLIN (dpa-AFX) - Die Bundesregierung will mehr Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt integrieren. Dazu soll das Bundeskabinett an diesem Mittwoch einen Gesetzentwurf von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) verabschieden, nach dem bestimmte Unternehmen ohne einen einzigen Menschen mit schwerer Behinderung in der Belegschaft eine deutlich höhere Abgabe zum Ausgleich zahlen müssen. Das verlautete am Dienstag in Regierungskreisen in Berlin. Zuvor hatten "Stuttgarter Zeitung" und "Stuttgarter Nachrichten" (Mittwoch) darüber berichtet.

"Für eine inklusive Gesellschaft ist es entscheidend, dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt und selbstbestimmt am Arbeitsleben teilhaben können", heißt es im Gesetzentwurf. Betriebe ab 60 Arbeitsplätzen müssen demnach künftig eine monatliche Ausgleichsabgabe von 720 Euro zahlen, wenn sie gar keinen schwerbehinderten Menschen beschäftigen. Bislang zahlen sie 360 Euro im Monat Ausgleichsabgabe./bw/DP/stw