BERLIN (dpa-AFX) - Nach dem Sabotage-Angriff auf das Bahn-Kommunikationssystem will der Konzern den Aufsichtsrat auf einer Sondersitzung am Freitag über den Vorfall informieren. Dabei soll es auch darum gehen, wie es generell um den Schutz der kritischen Infrastruktur bei der Bahn bestellt ist, wie am Dienstag aus Aufsichtsratskreisen verlautete. Bereits nach dem Angriff auf die Gaspipelines Nordstream 1 und 2 war eine Debatte über den Schutz solcher Infrastruktur in Deutschland entbrannt.

Der Sabotageakt bei der Bahn hatte am frühen Samstagmorgen den Zugverkehr in Norddeutschland für einige Stunden vollständig zum Erliegen gebracht - mit erheblichen Folgeverspätungen und Zugausfällen im ganzen Land und den gesamten Tag über.

An zwei Stellen, im nordrhein-westfälischen Herne sowie in Berlin, hatten Unbekannte Kabelanbindungen für die Mobilfunksteuerung zerstört. Daraufhin fiel das Kommunikationssystem aus, das Lokführer und Leitstellen miteinander verbindet. Am Sonntag hatte sich der Verkehr laut Bahn wieder weitgehend stabilisiert./maa/DP/stw