(In der am 23.07.2023 um 14.13 Uhr gesendeten Meldung wurden im vorletzten Absatz die Vergleichszahlen aus den Jahren 2019 und 2021 korrigiert. Im letzten Satz des vorletzten Absatzes muss es heißen: kostete 2019 die durchschnittliche Kfz-Haftpflichtpolice 260 rpt 260 Euro, 2021 dann noch 254 rpt 254)

HEIDELBERG (dpa-AFX) - Die Autoversicherung ist erheblich teurer geworden. Laut Kfz-Versicherungsindex des Vergleichs- und Maklerportals Verivox kosten Kfz-Policen über alle Versicherungsarten derzeit im Schnitt 8,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Heidelberger Unternehmen am Sonntag mitteilte. Verivox erwartet weitere spürbare Preiserhöhungen, vor allem für bereits bestehende Autoversicherungsverträge, sowie eine lebhafte Wechselsaison im Herbst. Gegen Jahresende suchen alljährlich zahlreiche Autobesitzer nach günstigeren Tarifen.

Kfz-Policen werden in drei Formen angeboten: die für alle Autobesitzer vorgeschriebene Haftpflicht, daneben stehen Teil- und Vollkasko. Der bisherige Preisanstieg von 8,8 Prozent bezieht sich auf alle diese Versicherungsarten. Verivox errechnet den Index gemeinsam mit der Statistiker Wolfgang Bischof von der Hochschule Augsburg.

Damit ist offensichtlich eingetreten, was in der Versicherungsbranche schon im vergangenen Herbst prophezeit wurde. Während der Corona-Pandemie war die Kfz-Versicherung zunächst ein wenig günstiger geworden, weil weniger gefahren wurde, und es damit auch weniger Unfälle gab. Nach Daten des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft kostete 2019 die durchschnittliche Kfz-Haftpflichtpolice 260 Euro, 2021 dann noch 254 Euro.

Mittlerweile ist die Zahl der Unfälle wieder stark gestiegen. Außerdem haben die Autohersteller ihre Ersatzteilpreise stark erhöht, was Reparaturen verteuert. Rückversicherer wie die Munich Re und E+S Rück hatten deswegen im Herbst 2022 kräftige Preiserhöhungen vorausgesagt./cho/DP/jha