(Positionsbezeichnung von Ryanair-Manager Wilson berichtigt)

BERLIN (dpa-AFX) - Die Fluggesellschaft Ryanair will voraussichtlich ab dem nächsten Sommer rund ein Fünftel des Angebots am Hauptstadtflughafen BER reduzieren. "Grund dafür sind die horrenden Zugangskosten, die von der deutschen Regierung und dem Flughafenmanagement nicht gesenkt werden konnten", teilte das Unternehmen mit. Die Zahl der in Berlin stationierten Flugzeuge soll deshalb von derzeit neun auf dann sieben sinken.

Sechs Ziele sind davon betroffen und würden dann nicht mehr angeboten: Brüssel-Zaventem, Chania, Kaunas, Krakau, Luxemburg und Riga.

Ryanair: Entwicklung am BER besonders schlecht

"Die Regierung muss etwas tun", sagte der für Ryanairs Kerngeschäft verantwortliche Manager Eddie Wilson. Der Flugverkehr im Land habe nach wie vor nicht das Corona-Niveau erreicht. Besonders schlecht sei die Entwicklung am BER. Hier habe die Zahl der Passagiere im vergangenen Jahr bei lediglich rund 70 Prozent des Vorkrisen-Niveaus gelegen.

Das liege auch an den hohen Steuern und Gebühren, die nicht nur den BER, sondern auch die anderen Standorte beträfen und aufgrund derer das Angebot nicht wachse.

Neben Berlin hat Ryanair auch Standorte in Weeze, Köln, Frankfurt-Hahn, Nürnberg, Baden und Memmingen. Ob auch dort das Angebot reduziert werden soll, blieb offen./maa/DP/ngu/nas