FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Logistikkonzern Kion hat im dritten Quartal nicht ganz so schlecht abgeschnitten wie befürchtet. Nachdem Mitte September bereits klar wurde, dass operativ Verluste gemacht werden, erreichte Kion nun das obere Ende der damals kommunizierten Erwartungen und konnte auch die Prognosen der Analysten übertreffen. Hierbei halfen vor allem gute Geschäfte im Segment mit Gabelstaplern und anderen Flurförderzeugen, während die Sparte für Software und Lieferkettenlösungen wie erwartet das Ergebnis belastete, wie der MDax am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Zudem leidet Kion weiter unter den hohen Kosten, fehlender Teileverfügbarkeit und daraus resultierenden Projektverzögerungen. Die Mitte September neu ausgegebene Prognose wurde nun bestätigt. Zudem kündigte der MDax-Konzern an, sich vollständig aus Russland zurückzuziehen.

Der Umsatz stieg im dritten Quartal um 5,5 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro. Das um Sonder- und Einmaleffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit bereinigt) lag bei minus 101 Millionen Euro, was einer Marge von minus 3,7 Prozent entspricht. Der weiterhin erhebliche Aufbau des Working Capital führte zu einem deutlich im Negativ liegenden Free Cashflow von -972 Millionen Euro. Unter dem Strich stand ein Verlust von 93 Millionen Euro./lew/stk