PARIS (dpa-AFX) - Der zuletzt mit Problemen bei seiner wichtigsten Marke Gucci kämpfende Luxusgüterkonzern Kering ist im ersten Quartal erneut schwächer gewachsen als erwartet. Bereinigt um die Folgen des im Vergleich zum Vorjahr schwächeren Euro und Übernahmeeffekten habe das Umsatzwachstum bei rund einem Prozent gelegen, teilte das im EuroStoxx 50 notierte Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss in Paris mit. Von Bloomberg befragte Experten hatten mit einem Anstieg von knapp drei Prozent gerechnet.

Mit dem Anstieg blieb der Konzern einmal mehr hinter der Konkurrenz LVMH und Hermes zurück, die zum Jahresauftakt organisch - also bereinigt um Währungs- und Übernahmeeffekte um 17 Prozent beziehungsweise 23 Prozent gewachsen sind. Die beiden Kering-Konkurrenten sind bereits im vergangenen Jahr deutlich stärker gewachsen. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den Aktienkursen wider.

Zwar zog der Kering-Kurs im Zuge der positiven Branchenentwicklung in den vergangenen zwölf Monaten um rund ein Viertel und damit stärker als der EuroStoxx 50 zu. LVMH und Hermes konnten allerdings noch deutlicher zulegen. Mit einem Börsenwert von rund 450 Milliarden Euro ist LVMH der wertvollste Konzern der Eurozone; Hermes liegt mit circa 210 Milliarden Euro auf Rang vier. Kering kommt dagegen nur auf etwas mehr als 70 Milliarden Euro./zb/jsl