BRÜSSEL (dpa-AFX) - Mit schnelleren Genehmigungsverfahren und einem besseren Zugang zu Fördergeld will die EU-Kommission die Produktion klimafreundlicher Technologien ausbauen. Das sogenannte Netto-Null-Industrie-Gesetz solle etwa bessere Voraussetzungen für Windturbinen, Wärmepumpen, Sonnenkollektoren, erneuerbaren Wasserstoff und CO2-Speicherung schaffen, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Donnerstag. Damit will die EU ihr Ziel erreichen, bis 2050 klimaneutral zu sein. EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton betonte, dass nach dem Vorschlag der Behörde auch Atomkraft mit dem neuen Gesetz gefördert werden solle.

Ziel ist, dass bis 2030 mindestens 40 Prozent des Bedarfs der Union an bestimmten Technologien in der EU hergestellt werden können. Neben Wärmepumpen, CO2-Speicherung, Solar- und Windkraft zählen dazu etwa auch Batterie- und Speichertechnologien, Elektrolyseure und Brennstoffzellen. "Andere Netto-Null-Technologien werden ebenfalls durch die Maßnahmen des Gesetzes unterstützt, wenn auch in unterschiedlichem Maße", hieß es vonseiten der Kommission. Dazu zählten etwa Technologien für alternative Kraftstoffe und die Erzeugung von Energie "aus nuklearen Prozessen mit minimalen Abfällen aus dem Brennstoffkreislauf". EU-Staaten und Europaparlament müssen nun eine endgültige Fassung des Gesetzesvorhabens aushandeln./mjm/DP/zb