BERLIN (dpa-AFX) - Weniger Zucker, Fett und Salz in vielen Produkten - mehr Bio und Regionales in Kantinen und Mensen: Das Kabinett will am Mittwoch Eckpunkte für eine Ernährungsstrategie der Bundesregierung beschließen. Die Pläne von Minister Cem Özdemir (Grüne) zielen auf eine gesündere Ernährung unter anderem von Kindern. Dabei geht es insgesamt auch um mehr pflanzenbasiertes Essen mit weniger Fleisch. Zudem sollen weniger Lebensmittel unnötigerweise im Abfall landen.

SPD, Grüne und FDP haben im Koalitionsvertrag vereinbart, bis 2023 eine Ernährungsstrategie zu erarbeiten. Özdemir betonte, für Kita- und Schulkinder brauche es abwechslungsreiche, gesundheitsfördernde Essensangebote. Außerdem gehe es um gute Angebote in Kantinen und Senioreneinrichtungen, schrieb er in einem Beitrag für die "Welt". Man dürfe es nicht akzeptieren, dass Menschen sich gezwungenermaßen monoton ernährten. Dabei entscheide jeder allein, was er esse.

Konkret sollen aktualisierte Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zum Standard in der Gemeinschaftsverpflegung werden. Lebensmittelverschwendung solle mit allen Beteiligten verbindlich und branchenspezifisch reduziert werden. Eine Strategie dazu hatte auch schon die vorherige Regierung gestartet. Im Koalitionsvertrag genannt werden zudem Werbebeschränkungen für Lebensmittel mit viel Zucker, Fett und Salz, die an Kinder unter 14 Jahren vermarktet werden./sam/DP/zb