HAMBURG (dpa-AFX) - Der Gabelstapler-Hersteller Jungheinrich wird trotz der sich eintrübenden Konjunktur optimistischer für das laufende Jahr. Die robuste Geschäftsentwicklung habe sich im dritten Quartal fortgesetzt, teilte das Unternehmen überraschend am Freitag in Hamburg mit. Im Gesamtjahr soll der Umsatz von 4,2 Milliarden Euro 2021 auf 4,6 bis 4,8 Milliarden steigen. Bisher hatte Jungheinrich einen leichten Anstieg in Aussicht gestellt. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern soll mit 340 bis 380 Millionen Euro in der Nähe des Vorjahreswerts von 360 Millionen Euro liegen. Hier hatte der Vorstand bisher mit einem deutlichen Rückgang gerechnet. Die Jungheinrich-Aktie legte nach den Neuigkeiten zeitweise um zehn Prozent zu und war zuletzt mit einem Plus von gut vier Prozent Spitzenreiter im MDax .

Sollte die Gasversorgung in den kommenden Monaten knapp werden, könnte aber auch Jungheinrich seine Prognosen noch einmal revidieren müssen: "Es kann nach wie vor nicht ausgeschlossen werden, dass eine Verknappung von Gas zu gravierenden Einschränkungen in der Produktion führen kann", hieß es weiter. Die neue Prognose basiere auf der Annahme, dass es bis Jahresende nicht zu erheblichen Produktionsunterbrechungen komme und Lieferketten weitgehend intakt blieben.

An Bestellungen sollte es dem Unternehmen vorerst nicht mangeln: Der Vorstand erwartet für 2022 einen Auftragseingang von 4,6 bis 4,9 Milliarden Euro - das wäre maximal das Niveau von 2021./stw/jha/