WASHINGTON (dpa-AFX) - Der Internationale Währungsfonds warnt vor Preisbremsen und -subventionen im Kampf gegen steigende Energiekosten. "Um die Auswirkungen der hohen Lebensmittel- und Energiepreise abzufedern, sollte die Politik generell auf kostspielige und unwirksame Preissubventionen oder -kontrollen verzichten", heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht des IWF zur Fiskalpolitik. Stattdessen sollten einkommensschwache Haushalte über soziale Sicherheitsnetze gezielt unterstützt werden. Die Bundesregierung plant aktuell die Einführung einer Gaspreisbremse.

Preissubventionen oder Senkungen der Kraftstoff- und Energiesteuern seien oft schwer rückgängig zu machen, wenn die Preise wieder fielen, schreiben die Autorinnen und Autoren weiter. Energiepreissubventionen in vielen Ländern auf globaler Ebene würden sich eins zu eins in einem höheren globalen Energiepreis niederschlagen. Sie würden außerdem die am meisten gefährdeten Personen nicht schützen. Sinnvoller seien gezielte Geldtransfers.

Diese seien eine bessere Option als pauschale Preissubventionen etwa für Benzin, so der IWF. Denn mit den Geldtransfers würde der Preisanstieg auch an die Endverbraucher weitergegeben. "Preissignale sind entscheidend, um Energieeinsparungen zu fördern und private Investitionen in erneuerbare Energien anzuregen." Der Bericht stützt sich auf eine Umfrage unter 174 Ländern, in der Hunderte Maßnahmen untersucht wurden, die in der ersten Hälfte des Jahres 2022 zur Bekämpfung der Lebensmittel- und Energiekrise ergriffen wurden./nau/DP/stw