ROM (dpa-AFX) - Die hohe Inflation in Italien hat sich im Februar etwas stärker als erwartet abgeschwächt. Die nach europäischen Standards ermittelten Verbraucherpreise (HVPI) erhöhten sich zum Vorjahresmonat um 9,8 Prozent, wie das Statistikamt Istat am Donnerstag in Rom nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Eine erste Erhebung hatte einen Anstieg um 9,9 Prozent ergeben. Im Januar hatte die Inflationsrate noch bei 10,7 Prozent gelegen.

Die Inflation in Italien ist damit zum dritten Mal in Folge zurückgegangen, liegt aber dennoch über dem Niveau der Eurozone, das im Februar bei 8,5 Prozent lag. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt für den gesamten Währungsraum auf mittlere Sicht eine Inflationsrate von 2,0 Prozent an.

Im Monatsvergleich legten die Verbraucherpreise in Italien um 0,1 Prozent zu. Auch hier wurde die Erstschätzung leicht nach unten korrigiert.

Im Kampf gegen die hohe Inflation im Euroraum könnte die EZB ihre Leitzinsen im Tagesverlauf trotz der jüngsten Probleme im Bankensektor erneut anheben. Allerdings haben die Marktturbulenzen rund um die Schweizer Großbank Credit Suisse ein großes Fragezeichen hinter den geldpolitischen Kurs gesetzt./la/jsl/tih