TEL AVIV (dpa-AFX) - Israel will nach den Worten seines Verteidigungsministers auch nach einer Waffenruhe im Gazastreifen die "Sicherheitskontrolle" in dem Küstenstreifen behalten. Minister Israel Katz schrieb auf der Plattform X, dies bedeute nach einer Zerschlagung der militärischen und administrativen Fähigkeiten der Hamas "volle Handlungsfreiheit" für Israels Armee, genau wie im Westjordanland. Dort dringen israelische Truppen immer wieder zu Razzien auch in Städte ein, die eigentlich der Sicherheitskontrolle der palästinensischen Autonomiebehörde unterstehen.

"Wir werden keine Organisation von Terror gegen israelische Ortschaften und israelische Bürger vom Gazastreifen aus dulden", schrieb Katz. "Wir werden keine Rückkehr zur Realität vor dem 7. Oktober ermöglichen."

Das Massaker palästinensischer Terroristen aus dem Küstengebiet am 7. Oktober vergangenen Jahres in Israel mit 1.200 Toten und mehr als 250 Verschleppten war Auslöser des Gaza-Kriegs. Seither kämpft Israel gegen die islamistische Hamas in Gaza, wo nach palästinensischen Angaben bisher mehr als 45.000 Menschen getötet wurden.

Die Hamas fordert als Bedingung für eine Waffenruhe unter anderem einen vollständigen Abzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen und ein Ende des Krieges. Israel will ein Wiedererstarken der Terrororganisation nach dem Krieg aber unter allen Umständen verhindern./le/DP/ngu