TEHERAN (dpa-AFX) - Der Iran hat die internationale Staatengemeinschaft erneut vor einer Einmischung in innere Angelegenheiten gewarnt. Nach einem Telefonat zwischen Außenminister Hussein Amirabdollahian und UN-Generalsekretär António Guteres warnte der Minister vor "negativen Auswirkungen" auf die Zusammenarbeit mit dem Westen. Hintergrund ist eine geplante Sondersitzung des UN-Menschenrechtsrats, die sich mit der staatlichen Gewalt gegen die Proteste im Iran befassen soll.

Auslöser der Proteste im Iran war der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini Mitte September. Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie gegen die islamischen Kleidungsvorschriften verstoßen haben soll. Die Frau starb am 16. September in Polizeigewahrsam. Seit ihrem Tod demonstrieren landesweit Zehntausende gegen den repressiven Kurs der Regierung sowie das islamische Herrschaftssystem./arb/DP/mis