MAINZ/FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach langer Vorbereitung ist der große Tag für die Pharmasparte des Mainzer Spezialglasherstellers Schott gekommen: An diesem Donnerstag werden Papiere von Schott Pharma erstmals an der Börse in Frankfurt gehandelt. Zum Börsenstart werden Vertreter des Unternehmens für die sogenannte Ringing Bell Ceremony in Frankfurt sein.

Die im August 2022 ausgegliederte Pharmasparte stellt unter anderem Spritzen aus Glas und Spezialglaskunststoff, Ampullen und Fläschchen für den Medizinbereich her. Das Unternehmen erhofft sich von dem Börsengang Erlöse von fast einer Milliarde Euro. An die Börse gebracht wird konkret knapp ein Viertel von Schott Pharma, bislang ist die Schott-Tochter Glaswerke Beteiligungs- und Export GmbH die alleinige Gesellschafterin. Schott will weiter Mehrheitseigentümerin bleiben.

Die Preisspanne für die rund 34,6 Millionen angebotenen Aktien aus dem Bestand hatte Schott Pharma vorab mit 24,50 bis 28,50 Euro je Aktie angegeben, der endgültige Ausgabepreis wird zum Ende des Angebotszeitraums festgelegt. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge stößt der Börsengang bei Investoren auf großes Interesse, der Ausgabepreis werde bei 27 Euro gesehen - das wäre also in der oberen Hälfte der Angebotsspanne.

Der Börsengang soll Schott Pharma einen besseren Zugang zum Kapitalmarkt und bessere Finanzierungsmöglichkeiten als unter dem Stiftungsmodell der Schott AG bringen. 2022 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 821 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023 stiegen die Erlöse gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8,4 Prozent auf 670 Millionen Euro. Der Hauptsitz ist in Mainz, ein wichtiger Produktionsstandort ist im badischen Müllheim. Die Mutter Schott wiederum gehört zu 100 Prozent der Carl-Zeiss-Stiftung mit Sitz im baden-württembergischen Heidenheim und im thüringischen Jena./chs/DP/men