MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Corona-Zahlen in Bayern steigen. Die offizielle Inzidenz im Freistaat hat nach Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Dienstagmorgen die Schwelle von 1000 überschritten. Konkret sprang sie auf 1096,8. Das ist ein Sprung von 286,3 im Vergleich zum Montag. Dazu dürften allerdings Meldeverzögerungen durch das Wochenende und eine Verzerrung durch den Feiertag am Montag der Vorwoche beigetragen haben.

Die Inzidenz liefert inzwischen nur noch ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in die Statistik.

Auch andere Corona-Zahlen in Bayern weisen allerdings deutlich nach oben. So wurden laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LG) in den vergangenen sieben Tagen 2505 Menschen mit Corona in bayerische Krankenhäuser eingeliefert. Ein großer Teil davon kam dabei zwar mit und nicht wegen Corona, es ist allerdings ein sehr starker Anstieg von mehr als 160 Prozent zur Vorwoche und der mit Abstand höchste bisher gemeldete Wert. In früheren Wellen hatte er maximal Werte um 1500 erreicht. Auch hier dürfte aber ein Effekt des Feiertags am 3. Oktober die aktuelle Zahl ein Stück weit beeinflusst haben.

Auch die Intensivbetten-Belegung steigt, sie ist aber noch deutlich unter den Werten früherer Rekordwellen. Die höchsten Inzidenzen in Bayern meldet das RKI für Fürstenfeldbruck mit 1840,1 und Tirschenreuth mit 1708,4. Insgesamt liegen derzeit 52 der 96 bayerischen Landkreise und kreisfreien Städte über 1000. Darunter auch die Landeshauptstadt München mit 1497,4./ruc/DP/zb