PARIS (dpa-AFX) - Die Unsicherheit nach der angekündigten Neuwahl des französischen Parlaments hat den Aktienmarkt des Landes am Montag sichtbar belastet. Nach anfangs noch deutlicheren Verlusten ging es für den Leitindex Cac 40 zuletzt um 1,75 Prozent auf 7862,03 Punkte bergab. Damit markierte er den tiefsten Stand seit Februar.

Zu den schwächsten Werten in Paris sowie Europa zählten am Montag Bankentitel. Societe Generale , BNP Paribas und Credit Agricole büßten im Cac 40 bis zu 5,5 Prozent ein. Ebenfalls schwach zeigten sich die Aktien von Vinci und Saint-Gobain aus der Baubranche sowie die des Versorgers Engie .

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wagt nach der krachenden Niederlage seines Mitte-Lagers bei der Europawahl die Flucht nach vorn. Noch vor Beginn der Olympischen Spiele im Land sollen die Französinnen und Franzosen in zwei Wahlgängen am 30. Juni und am 7. Juli über die Zusammensetzung der Nationalversammlung entscheiden.

Europaweit drückte das starke Abschneiden rechter und rechtsextremer Parteien auf die Stimmung. Der Wahlausgang sei nicht nur für die deutsche Ampelkoalition, sondern auch für die französische Regierung eine bittere Pille, kommentierte Analyst Christian Henke vom Broker IG.

Die Risikoscheu der Anleger zeigte sich auch am europäischen Anleihenmarkt. Die Renditen stiegen auf breiter Front, besonders deutlich in Frankreich. Am Devisenmarkt stand der Eurokurs unter Druck./gl/mis