ELLWANGEN (dpa-AFX) - Mitarbeiter des angeschlagenen Batteriekonzerns Varta müssen in Deutschland weiter um ihre Jobs bangen. Wie Varta den Ende April angekündigten Stellenabbau umsetzen will, ist nach Angaben der Gewerkschaft IG Metall immer noch unklar. "Darauf hatte die Geschäftsleitung keine Antwort", sagte ein IG-Metall-Sprecher am Mittwochabend nach einer Betriebsversammlung am Varta-Hauptsitz in Ellwangen (Ostalbkreis). Zuvor hatte es bereits an den anderen deutschen Standorten des Unternehmens Betriebsversammlung gegeben.

Der Betriebsrat wurden den Angaben nach ebenfalls noch nicht genauer informiert. Es sei weiterhin unklar, an welchen Standorten und in welchen Bereichen und Abteilungen Stellen gestrichen werden, sagte der Gewerkschaftssprecher. "Ob die Geschäftsleitung darauf keine Antwort geben konnte, oder nicht wollte, wissen wir nicht." Dies führe zu einer enormen Verunsicherung in der Belegschaft.

Varta hatte im vergangenen Geschäftsjahr tiefrote Zahlen geschrieben. Der Batteriekonzern kündigte daraufhin ein Restrukturierungsprogramm und Kosteneinsparungen an. Insgesamt sollen rund 800 Vollzeitstellen gestrichen werden - die Hälfte davon in den kommenden zwei Jahren in Deutschland. Konkret sollen hierzulande rund 390 Stellen wegfallen, davon 240 in diesem Jahr. Weltweit arbeiten bei Varta 4700 Menschen.

Kürzungen sind nach damaligen Angaben an allen deutschen Standorten und über alle Unternehmensbereiche hinweg vorgesehen. Varta hat neben seinem Sitz in Ellwangen auch Standorten in Dischingen (Landkreis Heidenheim) und im bayerischen Nördlingen./jwe/DP/stw