ZÜRICH (dpa-AFX) - Der Schweizer Baustoffhersteller Holcim hat im abgelaufenen Jahr trotz eines Umsatzrückgangs operativ ein Rekordergebnis erzielt. Die Erlöse schrumpften im Jahresvergleich um 7,5 Prozent auf 27 Milliarden Franken (28,3 Milliarden Euro). Dies ist aber vor allem auf die Verkäufe der Zementgeschäfte in Indien und Brasilien zurückzuführen. Zudem belastete der starke Franken. Auf vergleichbarer Basis wäre der Umsatz um 6,1 Prozent gestiegen, teilte der Heidelberg-Materials-Konkurrent am Mittwoch mit.

Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebit) stieg leicht auf 4,76 Milliarden Franken und damit auf einen neuen Rekord. Darin sind Restrukturierungs-, Prozess- und andere Einmalkosten sowie Wertminderungen auf Betriebsanlagen nicht enthalten. Unter dem Strich fiel der Nettogewinn von 3,3 Milliarden im Vorjahr auf 3,06 Milliarden Franken. 2022 hatten allerdings Firmenverkäufen wie etwa in Indien und Brasilien Milliarden in die Kasse des Unternehmens gespült.

Die Dividende für 2023 will das Unternehmen um 12 Prozent auf 2,80 Franken je Aktie anheben. Zudem kündigte das Holcim-Management ein neues Aktienrückkaufprogramm für das laufende Jahr in Höhe von einer Milliarde Franken an.

Auch im laufenden Jahr will der Schweizer Konzern weiter zulegen. Der Umsatz soll aus eigener Kraft um über vier Prozent wachsen. Zudem sollen Firmenkäufe die Erlöse um über zwei Prozent steigern. Für den bereinigten operativen Gewinn (Ebit) peilt Holcim ein überproportionales Wachstum an. Die entsprechende Marge soll von 17,6 Prozent im Vorjahr auf 18 Prozent steigen./mne/jb/AWP/