HAMBURG (dpa-AFX) - Die Geschäfte beim Gabelstaplerhersteller Jungheinrich haben sich nach einem starken ersten Halbjahr im dritten Quartal erwartungsgemäß abgeschwächt. Zwar stieg der Auftragseingang in den Monaten Juli bis September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum noch um knapp fünf Prozent auf 1,2 Milliarden und der Umsatz verbesserte sich sogar um 14 Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Euro. In den ersten sechs Monaten hatten die Wachstumsraten allerdings noch deutlich höher gelegen.

Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging im dritten Quartal wegen höherer Kosten sogar um ein Prozent zurück auf 103 Millionen Euro, nachdem er im ersten Halbjahr noch kräftig zugelegt hatte. Diese teilte das im MDax notierte Unternehmen am Freitag in Hamburg mit. Die Ergebnisse fielen im Rahmen der Analysten aus. Das Management bestätigte die Jahresprognose, laut der 2023 eine operative Marge von 7,8 bis 8,6 Prozent erzielt werden soll.

Da sie nach dem ersten Halbjahr bereits bei 8,9 Prozent lag, hatten Analysten im Vorfeld bereits erwartet, dass die Profitabilität im dritten Quartal etwas zurückgegangen sein dürfte. Nach neun Monaten lag sie nun bei 8,4 Prozent. Höhere Personal- und Materialkosten versuchte Jungheinrich durch höhere Verkaufspreise seiner Stapler auszugleichen. Allerdings mutmaßten Analysten, dass die Hamburger angesichts der schleppenden Konjunktur und der damit einhergehenden schwächelnden Nachfrage auch einige Preisnachlässe gegeben haben müssen./lew/zb