BERLIN (dpa-AFX) - Der starke Euro und die urlaubsbedingt schwächere Nachfrage haben dem Kochboxenversender Hellofresh ein maues drittes Quartal beschert. Der Gesamtumsatz der drei Monate bis Ende September rutschte im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent auf rund 1,8 Milliarden Euro ab, wie der MDax-Konzern am Donnerstag in Berlin mitteilte. Bei konstanten Wechselkursen - also ohne Umrechnungseffekte wegen des im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr starken Euro - stieg der Umsatz allerdings um 3,5 Prozent auf mehr als 1,9 Milliarden Euro.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging um knapp vier Prozent auf 69 Millionen Euro zurück. Sowohl beim währungsbereinigten Umsatz als auch dem operativen Ergebnis verfehlte Hellofresh damit die durchschnittlichen Erwartungen etwas.

Wie auch im Vorjahr musste Hellofresh in seinen beiden Geschäftsbereichen Nordamerika - das sind die USA und Kanada - sowie dem Rest der Welt (International) Abstriche machen. Weil Kunden in den Sommermonaten entweder im Urlaub sind oder lieber auswärts essen gehen, reduzierte sich die Zahl der aktiven Kunden als auch die Anzahl der Bestellungen deutlich.

Die Jahresziele bestätigte der Vorstand dennoch. So soll der Umsatz auf Jahressicht währungsbereinigt um zwei bis acht Prozent zulegen. Davon sollen um Sondereffekte bereinigt 450 bis 540 Millionen Euro als Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen übrig bleiben. 2022 hatte Hellofresh einen Konzernerlös von 7,6 Milliarden Euro und einen bereinigten operativen Gewinn von 477 Millionen Euro gemeldet.

Bereits am Mittwochabend hatte das Unternehmen angekündigt, bis zu 150 Millionen Euro für den Rückkauf von eigenen Aktien und Wandelschuldverschreibungen aufzuwenden. Das Programm endet spätestens am 31. Dezember 2024./ngu/zb