DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Commerzbank rechnet einem Medienbericht zufolge bis 2026 mit steigenden Gewinnen und will davon mehr an ihre Eigentümer weitergeben. Im Rahmen der neuen Strategie peile der Vorstand eine Mindestausschüttung von 50 Prozent an, sagten mehrere mit dem Thema vertraute Personen dem "Handelsblatt" laut einem Vorabbericht vom Freitag. Darüber hinaus wolle die Commerzbank ihre Eigenkapitalrendite steigern. Sie solle 2024 auf mehr als acht Prozent, 2025 auf mehr als neun Prozent und 2026 auf mehr als zehn Prozent steigen. Die Commerzbank-Aktie geriet unter Druck und büßte zuletzt mehr als drei Prozent ein.

Im Privatkundengeschäft wolle das Institut unter anderem das Geschäft mit vermögenden Kunden ausbauen, sagten die Insider dem "Handelsblatt". Dazu wolle die Bank mehr Personal einstellen und auch die Augen nach Zukäufen offenhalten. Das Filialnetz, das in den vergangenen Jahren auf rund 400 halbiert wurde, solle im Wesentlichen so erhalten bleiben. Größere Personalabbauprogramme seien ebenfalls nicht geplant.

Eine Commerzbank-Sprecherin wollte sich dem "Handelsblatt" gegenüber dazu nicht äußern. Finanzkreisen zufolge sei die neue Strategie noch nicht beschlossen. Vorstand und Aufsichtsrat wollten darüber kommende Woche beraten, hieß es. Der aktuelle Zeitplan sehe vor, dass der Vorstand anschließend noch Anregungen des Aufsichtsrates in seine Pläne einarbeitet. Vorgestellt werden sollen die neuen Ziele dem Bericht zufolge dann am 8. November./nas