HAMBURG (dpa-AFX) - Der Hamburger Hafenlogistiker HHLA hat angesichts zunehmend pessimistischer Konjunkturaussichten seine Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr deutlich gesenkt. "Die im ersten Quartal verzeichnete konjunkturbedingt stark rückläufige Mengenentwicklung hat sich im zweiten Quartal des laufenden Jahres weiter fortgesetzt", teilte die Hamburger Hafen und Logistik AG am Donnerstag in Hamburg mit.

Vor diesem Hintergrund werde im Teilkonzern Hafenlogistik statt eines leichten Anstiegs "nunmehr mit einem deutlichen Rückgang im Containerumschlag gegenüber dem Vorjahr" gerechnet. Entsprechende Umsatzrückgänge könnten nicht im HHLA-Segment Intermodal ausgeglichen werden, das ist das Geschäft mit Containerverkehren im Seehafenhinterland, beispielsweise auf der Schiene.

"In Summe wird auf Konzernebene ein deutlicher Rückgang (vormals: moderater Anstieg) bei den Umsatzerlösen erwartet", heißt es in der Mitteilung. Daher fallen die Gewinnerwartungen nun ebenfalls erheblich verhaltener aus: Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde "vor dem Hintergrund der geänderten Annahmen in einer Bandbreite von 115 bis 135 Millionen Euro liegen", hieß es.

In dem im März veröffentlichten Geschäftsbericht 2022 war noch ein Ebit in der Bandbreite von 160 bis 190 Millionen Euro in Aussicht gestellt worden. Die vollständigen Zahlen für das erste Halbjahr 2023 wird die HHLA am 15. August veröffentlichen. An der Börse führte die gesenkte Prognose kurzfristig zu Verlusten von bis zu fünf Prozent. Diese konnte die Aktie zuletzt aber wieder deutlich reduzieren und lag noch ein halbes Prozent im Minus./kf/DP/zb