OTTOBRUNN (dpa-AFX) - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck setzt auf Raumfahrt-Start-ups aus Deutschland. Sie könnten helfen, um von außereuropäischen Anbietern unabhängiger zu werden, erklärte der Grünen-Politiker am Freitag am Rande seines Besuchs bei Isar Aerospace in Ottobrunn bei München. Am Vortag hatte er in diesem Zusammenhang auf die amerikanische Raumfahrtfirma SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk verwiesen.

Derzeit fehle es Europa an einem eigenen Zugang ins All, bemängelte Habeck - dabei werde dieser aus militärischen und Sicherheitsgründen immer relevanter.

In Europa spielen bislang die Raketen des Unternehmens Arianespace eine entscheidende Rolle. Es gehört zur ArianeGroup, die wiederum ein Gemeinschaftsunternehmen des europäischen Luftfahrtkonzerns Airbus und des französischen Triebwerkherstellers Safran ist. Die letzte europäische Ariane-5-Trägerrakete startete Anfang Juli in den Weltraum. Die Nachfolgerin Ariane 6 lässt auf sich warten: Sie hätte eigentlich schon vor drei Jahren ihre Premiere haben sollen, Mittlerweile peilt die Europäische Raumfahrtagentur Esa den Start für Ende des Jahres an.

"Wir werden das Programm auch vernünftig zu Ende finanzieren", sagte Habeck zu, der sich aber für die Zukunft deutliche Kostensenkungen durch die Nutzung privater Anbieter verspricht. Das bisherige staatliche Programm sei "viel, viel teurer". Wenn das Ariane-6-Programm beendet sei, sollten private Unternehmen die gleichen Chancen haben wie Arianespace bei Bewerbungen um staatliche Aufträge./hrz/DP/jha