SCHARM EL SCHEICH (dpa-AFX) - UN-Generalsekretär António Guterres hat den globalen Ausbau von Warnsystemen für extreme Wetterereignisse gefordert. Nach Angaben der Weltwetterorganisation (WMO), die die UN-Initiative "Frühwarnung für Alle" entwickelt hat, sollen bis 2027 umgerechnet 3,1 Milliarden Euro investiert werden. Ziel sei, bis dahin jeden einzelnen Menschen unter den Schutzschirm solcher Systeme zu stellen, sagte Guterres am Montag bei der UN-Klimakonferenz COP27 im ägyptischen Scharm el Scheich.

"Der stetige Anstieg von Treibhausgas-Emissionen wirkt wie ein Turbolader für extreme Wetterereignisse auf dem ganzen Planeten", sagte Guterres nach einer Mitteilung der WMO. Die immer häufigeren Stürme, Hitzewellen, Überschwemmungen oder Dürren richteten Schäden von Hunderten Milliarden Dollar an und zwängen schon jetzt viel mehr Menschen zur Flucht als Kriege.

Die geforderte Summe soll in Wetterbeobachtung, Präventionsmaßnahmen, Notfallpläne und Informationskampagnen investiert werden. Nur die Hälfte aller Staaten verfügt derzeit über Frühwarnsysteme. Kleine Inselstaaten sowie arme Länder, die besonders vom globalen Temperaturanstieg betroffen sind, sind laut WMO am wenigsten vorbereitet. Nach Angaben von WMO-Generalsekretär Petteri Taalas könnten Schäden durch gefährliche Wetterereignisse um 30 Prozent gesenkt werden, wenn Menschen 24 Stunden davor gewarnt werden./al/DP/zb