BERLIN (dpa-AFX) - Die Grünen im Bundestag sehen Nachbesserungsbedarf bei den Vorschlägen der Expertenkommission für eine Gaspreisbremse. Es sei gut, dass ein Basisverbrauch an Gas für Haushalte ab März mit Staatsgeld subventioniert werden sollte, sagte Fraktionschefin Katharina Dröge am Dienstag in Berlin. "Hier werden wir Grünen schauen, ob es uns im parlamentarischen Verfahren gelingt, auch noch zusätzliche und sozial gerechte Vorschläge mit einzubauen", kündigte sie an.

Als Beispiel nannte Dröge eine Obergrenze, die dafür sorgen solle, dass "Menschen, die in sehr, sehr großen Häusern wohnen, einen sehr hohen Verbrauch haben, dann nicht so stark entlastet werden wie die Menschen, die in den kleinen Wohnungen leben".

Eine solche Obergrenze hatte auch die Expertenkommission ins Spiel gebracht, ohne allerdings Details zu nennen. Die Fachleute hatten am Montag eine Einmalzahlung für Gaskunden in Privathaushalten und Gewerbe vorgeschlagen sowie Preisbremsen für ein Grundkontingent an Gas ab März für diese Gruppen. Für Großkunden in der Industrie soll den Vorschlägen zufolge ab Januar eine Gaspreisbremse greifen.

Über die Ideen müssen nun die Bundesregierung und dann der Bundestag befinden. "Ich habe die Erwartung, dass diese Regierung sich so schnell einigt, dass wir auch in diesem Jahr zu Auszahlungen kommen werden", sagte Dröge zum Zeitplan.

Die Grünen-Fraktion mache sich zudem für eine Aufstockung der Mittel im Bundeshaushalt für die energetische Sanierung von Gebäuden stark, sagte Dröge. Zudem brauche es Mindeststandards für die am schlechtesten sanierten Gebäude./hrz/DP/nas