BERLIN (dpa-AFX) - Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen hat vor dem Treffen der Ministerpräsidenten an diesem Donnerstag Milliardenhilfen des Bundes und der Länder für die Krankenhäuser gefordert. "Man muss zur Zeit davon ausgehen, dass im Bereich der Krankenhäuser finanzielle Hilfen im Umfang von mindestens vier Milliarden Euro und im Bereich der Pflegeeinrichtungen weitere 650 Millionen Euro für die nächsten Monate erforderlich sind", sagte er der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Donnerstag).

"Durch die Energiekrise wird sich insbesondere die wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser, die durch Personalausfälle in der Pandemie und den chronischen Fachkräftemangel bereits stark belastet ist, weiter verschlechtern. Um eine Pleitewelle der Kliniken jetzt abzuwenden und ihre wirtschaftliche Lage zu stabilisieren, braucht es kurzfristig finanzielle Unterstützung vom Bund und den Ländern", erklärte Dahmen.

Die Chefinnnen und Chefs der Landesregierungen beraten am Donnerstag und Freitag in Hannover über den weiteren Kurs in der Energiekrise. Mehrere Ministerpräsidenten haben ihre Forderung nach schnelleren Hilfen des Bundes bekräftigt. Zudem berät der Bundestag über die finanzielle Stabilisierung der gesetzlichen Krankenkassen. Ein zur Abstimmung stehender Gesetzentwurf sieht neben einem höheren Bundeszuschuss auch höhere Beiträge der Versicherten vor.

Dahmen sagte: "Unabhängig von kurzfristigen Hilfen müssen jetzt auch umfangreiche Krankenhausreformen auf den Weg gebracht werden. Ziel muss es dabei unter anderem sein, dass Behandlungen, die medizinisch sinnvollerweise auch außerhalb eines Krankenhauses erbracht werden können, auch dorthin verlagert werden."/and/DP/zb