FRANKFURT (dpa-AFX) - In den Tarifverhandlungen für rund 40 000 Beschäftigte in der deutschen Papierindustrie macht die Gewerkschaft IG BCE Druck auf die Arbeitgeber. "Die Arbeitgeber müssen jetzt endlich liefern und ein vernünftiges Angebot auf den Tisch legen", forderte IG BCE-Verhandlungsführer Frieder Weißenborn vor den Gesprächen in dritter Runde am Freitag im hessischen Sulzbach.

Bisher hätten die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt, kritisierte Weißenborn am Donnerstag. Dabei gehe es der Branche gut, die allermeisten Unternehmen erzielten trotz gestiegener Gaspreise hohe Gewinne.

Die IG BCE fordert eine deutliche Steigerung der Vergütungen um einen tabellenwirksamen Festbetrag rückwirkend zum 1. Oktober. Zudem soll Schichtarbeit in der Papierindustrie durch die Verdopplung der Durchfahrzulage auf zehn Prozent attraktiver werden. Von der Zulage profitieren Beschäftigte, die im durchgehenden Schichtbetrieb rund um die Uhr tätig sind. In den vergangenen beiden Wochen hatten sich laut IG BCE rund 15 000 Branchenbeschäftigte an Warnstreiks beteiligt./als/DP/jha