NEW YORK (dpa-AFX) - Im New Yorker Schweigegeld-Prozess gegen Donald Trump könnte am Freitag (15.30 Uhr) das Strafmaß verkündet werden. Der designierte US-Präsident versucht allerdings, den Termin kurz vor seiner Amtseinführung am 20. Januar mit allen Mitteln zu verhindern und hat in der Sache den Obersten Gerichtshof eingeschaltet. Von der Entscheidung des Supreme Court über den Eilantrag hängt ab, ob der Termin am Freitag wie vom zuständigen Richter angeordnet zustande kommt.

In dem Prozess ging es um die illegale Verschleierung von 130.000 US-Dollar Schweigegeld, die Trump an die Pornodarstellerin Stormy Daniels zahlen ließ - nach Überzeugung des Gerichts mit dem Ziel, sich Vorteile im Wahlkampf 2016 zu verschaffen. Geschworene befanden Trump Ende Mai in 34 Anklagepunkten für schuldig. Es war das erste Mal in der Geschichte der Vereinigten Staaten, dass ein ehemaliger Präsident wegen einer Straftat verurteilt wurde.

Der zuständige Richter hat eine "unconditional discharge" ("bedingungslose Straffreiheit") in Aussicht gestellt. Diese Form der Verurteilung würde keine weiteren strafrechtlichen Konsequenzen wie eine Haft- oder Geldstrafe nach sich ziehen, aber die juristische Schuld feststellen - gemäß dem Schuldspruch der Geschworenen-Jury. Das hätte hohe Symbolkraft./lkl/DP/he