PARIS (dpa-AFX) - Für die unter den Folgen des Ukraine-Kriegs besonders leidende Republik Moldau wird am Montag in Paris eine internationale Geberkonferenz organisiert. Dabei geht es um weitere Hilfszusagen für die zwischen Rumänien und der Ukraine liegende ehemalige Sowjetrepublik. An dem Treffen beteiligt sind Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), ihre französische Amtskollegin Catherine Colonna sowie die Außenminister von Rumänien, Bogdan Aurescu, und Moldau, Nicu Popescu. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Moldaus Präsidentin Maia Sandu sprechen zum Abschluss des Treffens.

Moldau wurde im Juni mit der Ukraine zum EU-Beitrittskandidaten erklärt. In Land mit seinen 2,6 Millionen Einwohnern kamen zu Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine Hunderttausende Flüchtlinge. Davon sind 90 000 weiter im Land, deshalb benötigt es Unterstützung. Außerdem leidet die Bevölkerung unter einer hohen Inflation und stark gestiegenen Gaspreisen. Die russische Drohung, die Gaslieferungen nach Moldau wegen ausstehender Zahlungen abzuschalten, bedroht die Energieversorgung des Landes. Der Krieg beeinträchtigt außerdem den Handel mit der Ukraine und Russland und gefährdet die Sicherheit.

Eine erste Geber-Konferenz gab es im April in Berlin und eine zweite im Juli in Bukarest, bei der 600 Millionen Euro an Unterstützung zusammenkamen. Im nächsten Jahr ist ein weiteres Treffen in der moldauischen Hauptstadt Chisinau geplant.

Frankreich betonte vor dem Start der Konferenz seine große Unterstützungsbereitschaft für die Republik Moldau. Beide Länder wollten ihre Zusammenarbeit weiter ausbauen, insbesondere im Bereich der Infrastruktur, hieß es aus dem Élyséepalast. So leiste Frankreich technische Hilfe beim Modernisieren des Hochspannungsnetzes und Renovieren von Eisenbahnlinien. Auch unterstütze Frankreich die Bemühungen von Präsidentin Sandu zur Bekämpfung der Korruption./evs/DP/he