GERSHEIM/BONN (dpa-AFX) - In den ersten drei Wochen seit Lieferbeginn sind aus Frankreich insgesamt rund 1600 Gigawattstunden Erdgas nach Deutschland geflossen. Dies geht aus im Internet veröffentlichten Daten der Bundesnetzagentur hervor. Demnach erhielt Deutschland bis Donnerstag vergangener Woche täglich zwischen 34 und 111 Gigawattstunden Erdgas. Das Gas fließt über die einzige Verbindungsstelle zwischen beiden Ländern bei Gersheim-Medelsheim im Saarland. Zum Vergleich: Aus Norwegen flossen im gleichen Zeitraum täglich rund 1460 Gigawattstunden Erdgas nach Deutschland.

Da die einzige Leitung zwischen beiden Ländern ursprünglich nur für die Lieferung von Gas aus Deutschland nach Frankreich und nicht andersherum vorgesehen war, mussten zunächst Anpassungen vorgenommen werden. Diese seien angesichts des starken Rückgangs der russischen Gaslieferungen nach Europa und im Rahmen der europäischen Solidarität zur Energiesicherheit getätigt worden, hatte der französische Netzbetreiber GRTGaz zum Start der Lieferungen mitgeteilt. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte von einem "wichtigen Zeichen europäischer Solidarität" gesprochen./tob/DP/he