BERLIN (dpa-AFX) - Unternehmen in Deutschland haben im Jahr 2021 wieder mehr für unternehmensinterne Forschung und Entwicklung (FuE) ausgegeben. Ausgaben in Höhe von 75,2 Milliarden Euro entsprechen einem Anstieg um 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie aus einer Befragung des Stifterverbands im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung hervorgeht. Die Ausgaben für externe Forschungsaufträge betrugen 26,1 Milliarden Euro und bedeuten eine Steigerung um 14 Prozent. Die Ergebnisse sind erste Trenddaten der Erhebung.

"Es ist eine gute Nachricht, dass die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in allen Sektoren merklich gestiegen sind.", sagte Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) in einer Pressemitteilung vom Freitag. Allerdings seien die Ergebnisse nicht genug. "Das muss uns anspornen, die finanziellen Anstrengungen gerade in herausfordernden Zeiten noch zu erhöhen. Schließlich ist mehr Geld für Forschung und Entwicklung nicht nur eine Investition in die Zukunft, sondern auch zur Bewältigung aktueller und künftiger Krisen", sagte Stark-Watzinger.

Ziel der geschäftsführenden Bundesregierung ist es, dass bis 2025 für Forschung und Entwicklung 3,5 Prozent des BIP investiert werden. Im Jahr 2021 investierte Deutschland 3,13 Prozent seines BIP. Gegenüber dem Vorjahr blieb der Wert unverändert, im Vor-Corona-Jahr 2019 betrug er noch 3,17 Prozent.

Das prozentual stärkste Wachstum der internen FuE-Aufwendungen zeigte sich in der Informations- und Kommunikationsbranche. Dort wurden knapp neun Prozent mehr als im Vorjahr investiert./jpg/DP/mis