FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Verunsicherung vieler Anleger in der Krise hat den Handel beim Online-Broker Flatexdegiro im dritten Quartal einbrechen lassen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ging die Zahl der Transaktionen um gut 16 Prozent auf 15,3 Millionen zurück, wie das im SDax gelistete Unternehmen am Dienstagabend in Frankfurt mitteilte. Der Umsatz stieg zwar vor allem aufgrund eines Bilanzierungseffekts um vier Prozent auf 91,9 Millionen Euro, und auch jede Transaktion warf mit 5,15 Euro im Schnitt mehr ab als im Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) brach jedoch um 37 Prozent auf 24,2 Millionen Euro ein. Im nachbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate legte die Flatexdegiro-Aktie im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs um fast vier Prozent zu.

So sieht Vorstandschef Frank Niehage die Gesellschaft auf Kurs, ihren Umsatz in diesem Jahr wie geplant auf mindestens 400 Millionen Euro zu steigern. Flatexdegiro gewann im dritten Quartal rund 94 000 neue Kunden für sich. Die Zahl der Kundenkonten stieg den Angaben zufolge seit dem Jahreswechsel um 376 000 auf 2,36 Millionen. Auch dank einer Erhöhung der Bearbeitungsgebühren seit 1. September sieht sich das Management auf Kurs, in diesem Jahr die eine bereinigte operative Marge (bereinigte Ebitda-Marge) auf dem Niveau des Vorjahres zu erreichen. Zudem wittert Finanzchef Muhamad Chahrour das Potenzial, den Vorsteuergewinn im kommenden Jahr um mehr als 50 Millionen Euro zu steigern./stw/men