BERN (dpa-AFX) - Die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma hat die Anforderungen für die Großbank UBS nach der Notübernahme der Credit Suisse deutlich erhöht. Das gelte sowohl für die Eigenmittel als auch für die Liquidität, sagte Thomas Hirschi, Leiter des Finma-Geschäftsbereichs Banken, am Dienstag in Bern. Die Eigenmittelanforderungen an die fusionierte Großbank würden bis 2030 deutlich steigen.

Wie sie die Anforderungen ausfallen, hängt laut Hirschi etwa von der Größe und der Geschäftsentwicklung der Bank und deren Systemrelevanz ab. "Es wird aber ein bedeutender Kapitalaufbau werden", sagte er. Dieser solle ab dem Jahr 2026 erfolgen.

Mit Blick auf die Liquidität habe die Finma die Lehren aus der Krise der Credit Suisse gezogen, sagte Hirschi weiter. Er wollte die neuen Anforderungen an die Liquidität der UBS zwar nicht beziffern. Man könne allerdings davon ausgehen, dass sie "bedeutend höher" ausfallen werden als bisher.

Bei den für das laufende Jahr geplanten Vor-Ort-Kontrollen bei der UBS werde die Finma auch mit ausländischen Regulierungsbehörden zusammenarbeiten, sagte Hirschi weiter. Die vorgesehenen 40 Kontrollen bedeuteten, dass fast jede Woche ein Finma-Team einen Geschäftsbereich der UBS untersuche, betonte er.

Ob es sinnvoll wäre, die Resultate der im laufenden Jahr geplanten zwei Stresstests bei der UBS zu veröffentlichen, darüber gaben sich die Finma-Verantwortlichen bedeckt. Es gebe diesbezüglich "Vorteile und Nachteile", sagte Hirschi lediglich./tp/uh/AWP/stw/men