RATINGEN (dpa-AFX) - Die Feuerwerk-Industrie rechnet in diesem Jahr mit einem ähnlichen Silvesterumsatz wie vor der Corona-Pandemie. Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) geht von Erlösen von rund 120 Millionen Euro aus, wie Geschäftsführer Klaus Gotzen der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Die Verkaufsverbote für Silvesterböller in den vergangenen beiden Jahren seien für die Feuerwerkshersteller eine große Herausforderung gewesen. "Die Corona-Zwangspausen 2020 und 2021 haben die Branche beinahe ausgeknockt", sagte Gotzen. Mehrere Hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien seit 2020 entlassen worden. Außerdem sei der Silvesterumsatz um bis 95 Prozent gesunken. Mit den Corona-Hilfen seien die Umsatzverluste zwar abgemildert worden, ein Ausgleich der Verluste sei aber "in keiner Weise" erfolgt, sagte Gotzen.

Nun blickt der Verband Gotzen zufolge wieder hoffnungsvoll in die Zukunft. Während der Pandemie habe die Branche an nachhaltigeren Konzepten gearbeitet. "Ziel ist es, Kunststoff vollständig in unseren Produkten zu ersetzen - alle Produkte sollen biologisch abbaubar werden", betonte der VPI-Vorsitzende Thomas Schreiber./utz/DP/mis