FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank (EZB) geht in diesem Jahr von einer geringeren Inflation und einem stärkeren Wirtschaftswachstum in der Eurozone aus als vor drei Monaten erwartet. Die Notenbank wies am Donnerstag aber auch darauf hin, dass die Vorhersage bereits Anfang März erstellt worden seien, bevor es zu den jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten kam.

Die Notenbank rechnet in diesem Jahr im Schnitt mit einer Inflationsrate von 5,3 Prozent. In ihrer Dezember-Prognose war die EZB von 6,3 Prozent ausgegangen. Für 2024 sagt sie eine Teuerungsrate von 2,9 Prozent (Dezember-Prognose 3,4 Prozent) voraus. Für 2025 wird eine Rate von 2,1 Prozent (2,3 Prozent) erwartet.

Die Notenbank strebt für den Währungsraum mittelfristig ein stabiles Preisniveau bei einer jährlichen Teuerungsrate von 2 Prozent an. Getrieben wird die Inflation seit Monaten vor allem von Energie- und Lebensmittelpreisen, die nach dem russischen Angriff auf die Ukraine kräftig anzogen.

Die Wirtschaft im Euroraum wird nach der neuesten EZB-Vorhersage in diesem Jahr um 1,0 Prozent wachsen und damit stärker als die im Dezember noch vorhergesagten 0,5 Prozent. Im kommenden Jahr soll das Bruttoinlandsprodukt um 1,6 Prozent (1,9) zulegen. Für 2025 wird ebenfalls ein Zuwachs der Wirtschaftsleistung um 1,6 Prozent (1,8) erwartet. Der Anstieg fällt damit geringer aus als in den Projektionen vom Dezember erwartet./mar/DP/tih