BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten beraten am Donnerstag (9.30 Uhr) beim letzten regulären Gipfel des Jahres über weitere militärische und humanitäre Hilfe für die von Russland angegriffene Ukraine. Zudem soll es bei dem Treffen von Kanzler Olaf Scholz (SPD) und seinen Kollegen in Brüssel um die Beziehungen zu den USA gehen. Das transatlantische Verhältnis ist aufgrund eines milliardenschweren US-Subventionsprogramms belastet, weil die Förderregeln in der EU als diskriminierend und wettbewerbsverzerrend angesehen werden.

Ebenfalls auf der Tagesordnung des Brüsseler Gipfels steht die Bewältigung der Energiekrise. Dabei könnte auch der Streit über einen europäischen Gaspreisdeckel erneut auf den Tisch kommen. Die zuständigen Minister konnten sich bislang auch wegen des Widerstands Deutschlands nicht einigen.

Ebenfalls für hitzige Diskussionen könnte das Streben Bulgariens und Rumäniens in den Schengen-Raum ohne stationäre Grenzkontrollen sorgen. Österreich und die Niederlande hatten den zeitnahen Beitritt beider Länder kürzlich blockiert. Anders als sonst ist der Gipfel nur für einen Tag angesetzt. Diplomaten rechnen aber damit, dass er bis tief in die Nacht zum Freitag andauern könnte./wim/DP/men