LUXEMBURG (dpa-AFX) - Zahlreiche Fischbestände in der Ostsee müssen weiter geschont werden. Die EU-Staaten einigten sich am Montag darauf, dass auch bei den für die deutschen Ostseefischer wichtigen Dorsch- und Hering-Beständen im kommenden Jahr erneut starke Einschränkungen gelten. Dorsch darf in der westlichen Ostsee seit diesem Jahr gar nicht mehr gezielt gefangen werden, Hering nur noch mit Kuttern unter zwölf Metern Länge und "passivem Fanggerät" wie Stellnetzen.

2021 durften EU-weit noch 1600 Tonnen westlichen Herings und 4000 Tonnen westlichen Dorschs in der Ostsee gefangen werden. In diesem und im kommenden Jahr dürfen nur noch knapp 490 Tonnen westlicher Dorsch als Beifang und 788 Tonnen westlicher Hering gefischt werden. "Diese Bestände sind in einem unfassbar schlechten Zustand", sagte Karoline Schacht, Meeresbiologin bei der Naturschutzorganisation WWF. Diese Fische waren für deutsche Ostseefischer lange die mit Abstand wichtigsten. Bei mehreren weiteren Beständen in der Ostsee wurden die zulässigen Fangmengen weiter gesenkt./mjm/DP/ngu