ESSEN (dpa-AFX) - Angesichts eines schwächeren Zinsergebnisses hat der Energieversorger Eon im zweiten Quartal deutlich weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Auf die Aktionäre entfielen in den drei Monaten bis Ende Juni 1,16 Milliarden Euro Gewinn und damit 19 Prozent weniger, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Essen mit. Dabei konnten die gestiegenen Zinserträge auf Geldanlagen den positiven Vorjahreseffekt nicht ausgleichen, als der Konzern Rückstellungen aufgelöst hatte. Im Tagesgeschäft lief es aber, wie bereits bekannt, deutlich besser als vergangenes Jahr und auch die geplanten Investitionen nehmen Fahrt auf.

Der Konzern hatte Ende Juli bereits vorläufige Halbjahreszahlen vorgelegt, diese wurden nun ebenso bestätigt wie die vor zwei Wochen nach oben geschraubte Jahresprognose. Zu den höheren Zielen zählt auch eine größere Investitionssumme: 2023 will 5,8 Milliarden Euro in die Hand nehmen und damit eine Milliarde mehr als zuvor avisiert. Im ersten Quartal wurde bereits eine Milliarde Euro investiert, nach sechs Monaten nun 2,4 Milliarden Euro und damit über ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum./lew/mis