ROUNDUP: Adidas kappt erneut Prognose - Aktie fällt auf Mehrjahrestief

HERZOGENAURACH - Über dem Sportartikel- und Kleidungshersteller Adidas brauen sich immer dunklere Wolken zusammen. Wegen teils hausgemachter Probleme in China, einer schleppenden Nachfrage in vielen Ländern und steigender Kosten senkte Adidas seine Geschäftsprognose für 2022 bereits zum dritten Mal. Der spätestens im kommenden Jahr aus dem Amt scheidende Konzernchef Kasper Rorsted hinterlässt seinem noch unbekannten Nachfolger damit ein Haus mit vielen Baustellen. Dabei war der Manager mit vielen Vorschusslorbeeren gestartet. Die abermalig gesenkte Prognose bringt den Aufsichtsrat nach Einschätzung von Experten unter Druck, bald einen neuen Chef präsentieren zu können. Der zuletzt ohnehin schwache Aktienkurs rutschte nach der gekappten Prognose auf den tiefsten Stand seit vielen Jahren.

Autobauer Renault fährt dank Preiserhöhungen mehr Geschäft ein

BOULOGNE-BILLANCOURT - Der Autobauer Renault hat im dritten Quartal stark von Preiserhöhungen profitiert und seinen Umsatz deutlich gesteigert. Insgesamt erreichte der Erlös in den Monaten Juli bis September 9,8 Milliarden Euro und damit ein Fünftel mehr als vor einem Jahr, wie Renault am Freitag in Boulogne-Billancourt bei Paris mitteilte. Aus den Vorjahreswerten ist das aufgegebene Geschäft in Russland bereits herausgerechnet. Fast 13 Prozentpunkte des Wachstums kamen aus Preiserhöhungen - der stärkste Anstieg im Konzern jemals, wie es hieß. Zudem verkaufte Renault die Fahrzeuge verstärkt über profitablere Kanäle.

Kreise: USA könnten Musk-Deals auf nationale Sicherheit prüfen - Auch Twitter

WASHINGTON - Die US-Regierung erwägt informierten Kreisen zufolge, einige Geschäfte des Starunternehmers Elon Musk einer Prüfung auf nationale Sicherheitsaspekte zu unterziehen. Dazu soll auch die geplante Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter gehören, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete. Das Satelliten-Internetnetzwerk Starlink von Musks Raumfahrt-Firma SpaceX sei ebenfalls darunter. Unter anderem sollen die Beamten sich darum sorgen, dass Musk wie zuletzt angedroht die Finanzierung des Starlink-Netzes für die Ukraine stoppen könnte.

Brillenkonzern EssilorLuxottica steigert Umsatz stärker als gedacht

CHARENTON-LE-PONT - Beim Brillenkonzern EssilorLuxottica haben die Geschäfte im Sommer stärker angezogen als erwartet. Im dritten Quartal sprang der Umsatz auf vergleichbarer Basis auch wegen des schwachen Euro um 17 Prozent auf rund 6,4 Milliarden Euro nach oben, wie der Hersteller der Ray-Ban-Brillen am Freitag in Charenton-le-Pont mitteilte. Bereinigt um Währungseffekte legte der Erlös um etwas mehr als acht Prozent zu und damit stärker als von Analysten im Schnitt erwartet.

L'Oreal steigert Umsatz stärker als gedacht

PARIS - Beim französischen Kosmetikkonzern L'Oreal haben die Geschäfte im dritten Quartal weiter kräftig zugelegt. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auch infolge des schwachen Euro um 19,7 Prozent auf knapp 9,6 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstagabend in Paris mitteilte. Damit übertraf L'Oreal die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Währungseffekte und Veränderungen im Geschäftszuschnitt herausgerechnet, belief sich das Wachstum auf vergleichbarer Basis auf 9,1 Prozent, übertraf jedoch die durchschnittlichen Erwartungen von Branchenexperten.

Großhändler Metro legt zu

DÜSSELDORF - Der Großhandelskonzern Metro hat im vierten Quartal seine Umsätze nochmals deutlich gesteigert. So legten die Erlöse per Ende September um 12,1 Prozent auf acht Milliarden Euro zu, wie das Unternehmen am Freitag in Düsseldorf mitteilte. Im Geschäftsjahr 2021/22 erzielte Metro ein Plus von 20,1 Prozent auf 29,8 Milliarden Euro. Dabei profitierte der Großhändler von einer guten Entwicklung in allen Bereichen und der Inflation. Währungs- und um verschiedene portfoliobedingte Effekte bereinigt lag das Wachstum bei 21,4 Prozent und damit am oberen Ende der entsprechenden Prognosespanne des Unternehmens von 17 bis 22 Prozent.

Kering-Kernmarke Gucci wächst langsamer als die Konkurrenz

PARIS - Der Luxusgüterkonzern Kering ringt weiter mit den Problemen der strikten Corona-Maßnahmen in China. Aus diesem Grund blieb das Wachstum der zum Unternehmen gehörenden italienischen Modemarke Gucci im dritten Quartal hinter den Erwartungen der Experten zurück, auch wenn sich die Lage im Vergleich zum dritten Quartal etwas besserte. Die anderen Kering-Marken wie Yves Saint Laurent (YSL) und Bottega Veneta schnitten allerdings besser ab, als Analysten erwartet hatten.

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/mis