ROUNDUP 2: Abschreibungen brocken Covestro Verlust ein - Dividende wackelt

LEVERKUSEN - Hohe Abschreibungen haben den Kunststoffkonzern Covestro 2022 überraschend in die roten Zahlen gerissen. Auch im Tagesgeschäft schnitt das Dax-Unternehmen wegen hoher Gas- und Energiekosten und einer schwachen Nachfrage schlechter ab als gedacht. Kurz vor dem Jahresende kam auch noch ein Schaden an der Chlorelektrolyse des Unternehmens in Uerdingen hinzu, der die Produktion von harten Kunststoffen und dem Hartschaumvorprodukt MDI beeinträchtigte. Wegen des Verlustes 2022 könnte die Dividende nun wackeln. Der Aktienkurs berappelte sich nach anfänglichen Verlusten rasch.

ROUNDUP: VW plant kleinere E-Modelle in China, aber keine E-Minis

BERLIN/PEKING - Volkswagen will der starken Konkurrenz in China in den kommenden Jahren auch mit günstigeren Elektromodellen begegnen. Zwar gebe es auf dem wichtigsten Markt derzeit keine Pläne für einen Kleinst-Stromer vergleichbar mit dem VW Up oder Polo, sagte Landeschef Ralf Brandstätter. "Den Markt der Mini-Elektrofahrzeuge bedienen wir nicht. Wir werden aber unsere Angebote im Einstiegssegment, zum Beispiel bei kleineren Limousinen ähnlich dem Bora oder kleineren SUVs unterhalb des ID.4, ausbauen." Bisher verdienen deutsche Konzerne eher an größeren E-Modellen, doch chinesische Hersteller schafften zuletzt gerade mit E-Kleinwagen hohe Wachstumsraten.

ROUNDUP: Finanzdienstleister Hypoport bekommt Immobilienflaute weiter zu spüren

BERLIN - Die im Zuge gestiegener Zinsen und Wirtschaftsrisiken gesunkene Immobiliennachfrage hat auch im Schlussquartal 2022 beim Finanzdienstleister Hypoport Spuren hinterlassen. Nach Zuwächsen im ersten Halbjahr hätten die operativen Kennzahlen in den Finanzierungs-Geschäftsmodellen in der zweiten Jahreshälfte einen deutlichen Rückgang gezeigt, teilte das Unternehmen am Montag mit. Hypoport begründete dies mit einer sehr schwachen Nachfrage in der privaten und institutionellen Immobilienfinanzierung nach den Sommermonaten. Dieser Abwärtstrend habe bis Oktober angehalten, seitdem habe sich die operative Geschäftsentwicklung auf historisch niedrigem Niveau stabilisiert.

ROUNDUP: IT-Dienstleister Kontron will deutlich mehr verdienen - Aktie legt zu

LINZ - Der österreichische IT-Dienstleister Kontron (früher S&T) rechnet im laufenden Jahr mit einem Gewinnsprung. Der Nettogewinn soll 2023 im fortgeführten Geschäft mit Diensten rund um das Internet der Dinge (IoT-Bereich) um ein Viertel auf über 60 Millionen Euro steigen, wie das im SDax notierte Unternehmen am Montag in Linz mitteilte. Der Umsatz soll 2023 aus eigener Kraft um rund 10 Prozent auf etwa 1,2 Milliarden Euro wachsen. Die Auftragsbücher seien gut gefüllt. Kontron hatte Ende 2022 einen Großteil des IT-Dienstleistungsgeschäfts verkauft.

Siemens gewinnt milliardenschweren Lok-Auftrag aus Indien

MÜNCHEN - Siemens hat einen milliardenschweren Bahnauftrag aus Indien an Land gezogen. So soll das Unternehmen 1200 Elektrolokomotiven an die staatliche indische Eisenbahngesellschaft liefern, teilte Siemens Mobility am Montag in München mit. Das Projekt habe ein Volumen von drei Milliarden Euro vor Steuern und sei damit der größte Lok-Auftrag in der Unternehmensgeschichte. Der Vertrag beinhalte die Lieferung der Lokomotiven über einen Zeitraum von elf Jahren sowie die Wartung und Instandhaltung über einen Zeitraum von 35 Jahren. Die Montage erfolge im Werk von Indian Railways in Dahod im indischen Bundesstaat Gujarat, hieß es.

ROUNDUP: Frankfurter Flughafen erwartet auch 2023 schwieriges Wachstum

FRANKFURT - Der Frankfurter Flughafen erwartet auch für das laufende Jahr wachsende Passagierzahlen. "Es wird fordernd bleiben", erklärte am Montag der Chef des Betreibers Fraport , Stefan Schulte, mit Blick auf die massiven Abfertigungsprobleme im vergangenen Jahr.

Software-Anbieter Atoss Software wird bei Zielen zuversichtlicher - Aktie steigt

MÜNCHEN - Der Software-Anbieter Atoss Software wird nach besser als erwarteten Zahlen für 2022 zuversichtlicher für die Folgejahre. Nach einer ersten Durchsicht der Ergebnisse für das abgelaufene Jahr seien die eigenen Ziele für alle wichtigen Finanzkennzahlen übererfüllt worden, teilte der SDax-Konzern am Montag in München mit. In der Folge hob Atoss Software die Prognose für die Umsätze der Jahre 2023 bis 2025 deutlich an. Bei den Aktionären kam das gut an. Der Kurs stieg um gut fünf Prozent.

GESAMT-ROUNDUP: Ende der Tunnelbesetzung in Lützerath - Proteste gehen weiter

ERKELENZ - Das Ende von Lützerath rückt in greifbare Nähe: Fünf Tage nach Beginn der Räumung des Braunkohleortes haben am Montag zwei noch verbliebene Klimaaktivisten einen unterirdischen Tunnel unter der Siedlung freiwillig verlassen. Nach Angaben von RWE handelte es sich um die letzten Aktivisten vor Ort. Die Räumung durch die Polizei sei damit beendet. Der Rückbau der ehemaligen Siedlung werde "in den kommenden Tagen" abgeschlossen. Andernorts im rheinischen Braunkohlerevier gingen die Proteste gegen die Kohleverstromung aber weiter.

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