ROUNDUP/Aufsicht: Deutschlands Banken für schwere Krise gerüstet

FRANKFURT - Der Anstieg der Zinsen hat die Lage von Deutschlands Banken und Sparkassen nach Einschätzung der Aufsicht deutlich verbessert. "Die meisten Institute sind gut kapitalisiert und können die sehr anspruchsvollen Herausforderungen des diesjährigen Stresstests meistern", sagte der oberste Bankenkontrolleur der Finanzaufsicht Bafin, Raimund Röseler, am Montag in Frankfurt. Allerdings mahnte er auch zur Vorsicht: Die wirtschaftliche Lage sei nach wie vor unsicher, und mehr als 50 Banken kämen in einer schweren Krise in Schwierigkeiten.

ROUNDUP: Commerzbank warnt vor Risiken bei Übernahme durch Unicredit

DÜSSELDORF - Commerzbank -Chefin Bettina Orlopp sieht bei einer Übernahme durch die italienische Großbank Unicredit große Risiken. Die Integration zweier großer Banken sei extrem schwierig, sagte Orlopp dem "Handelsblatt". Die Commerzbank sei nach der Übernahme der Dresdner Bank 2008 mehrere Jahre damit beschäftigt gewesen, die Systeme beider Banken zusammenzuführen. "Einen solchen Stillstand können wir uns in der heutigen Zeit, die von so vielen technologischen Umbrüchen und von einem sehr intensiven Wettbewerb geprägt ist, nicht leisten."

Öl- und Gasproduzent Equinor steigt bei Windkraftunternehmen Orsted ein

FREDERICIA - Der norwegische Öl- und Gasproduzent Equinor ist mit einer Minderheitsbeteiligung beim dänischen Windkraftunternehmen Orsted eingestiegen und damit zum zweitgrößten Aktionär geworden. Equinor habe knapp 41,2 Millionen Aktien gekauft, teilte das Unternehmen am Montag in Stavanger mit. Dies entspreche einem Anteil von 9,8 Prozent. Dieser habe einen Marktwert von 2,5 Milliarden US-Dollar (knapp 2,3 Mrd Euro), basierend auf dem Schlusskurs vom Freitag. Größter Aktionär ist der dänische Staat. Ende des Jahres hielt das Land nach Orsted-Angaben gut die Hälfte der Anteile. Nach Bekanntgabe der Neuigkeiten verteuerten sich die Orsted-Papiere um gut vier Prozent auf 434 dänische Kronen.

Presse: Adani-Gruppe will Indien-Geschäft von Heidelberg Materials kaufen

HEIDELBERG/MUMBAI - Der Mischkonzern Adani will laut einem Medienbericht das indische Zementgeschäft von Heidelberg Materials übernehmen. Der Zukauf von HeidelbergCement India durch die Adani-Tochter Ambuja Cements werde dabei mit rund 1,2 Milliarden US-Dollar (knapp 1,1 Mrd Euro) bewertet, berichtete die indische Tageszeitung "Economic Times" in der Nacht zum Montag und berief sich dabei auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Mischkonzern könnte jedoch aus den Verhandlungen aussteigen, falls es zu einem Verkaufsprozess mit weiteren Parteien kommt.

Richemont verkauft YNAP an Mytheresa

GENF - Der Uhren- und Schmuckkonzerns Richemont hat einen Käufer für das Online-Mode- und Accessoires-Geschäfts Yoox Net-A-Porter (YNAP) gefunden. Käufer ist die MYT Netherlands Parent B.V. (Mytheresa), an welcher Richemont im Tausch gegen YNAP künftig ein Drittel halten wird.

'HB': Thyssenkrupp könnte Prestigeobjekt 'grüner Stahl' stoppen

ESSEN - Die Pläne von Thyssenkrupp zur Herstellung von sogenanntem grünem Stahl stehen laut einem Medienbericht auf dem Prüfstand. Eines von vier Prüfszenarien sehe den Baustopp der für die Stahlherstellung mit Wasserstoff notwendigen Direktreduktionsanlage vor, berichtete das "Handelsblatt" am Sonntag unter Berufung auf nicht genannte Quellen im Unternehmen. Dadurch müsste die Thyssenkrupp-Stahlsparte wahrscheinlich im Vorfeld geflossene staatliche Subventionen von rund einer halben Milliarde Euro zurückzahlen.

Rio Tinto will australischen Lithiumhersteller Arcadium kaufen

MELBOURNE/PERTH/PHILADELPHIA - Der Bergbaukonzern Rio Tinto will den Lithiumproduzenten Arcadium Lithium aus Australien kaufen. Rio Tinto habe Arcadium ein unverbindliches Übernahmeangebot unterbreitet, teilten beide Unternehmen in der Nacht zum Montag mit. Noch sei unklar, ob Rio Tinto das Vorhaben weiterverfolge oder beide Parteien übereinkommen. Finanzielle Details gab es nicht. Die Kurse der beiden Unternehmen reagierten gegensätzlich auf die Neuigkeiten.

Umsatzminus für Autoindustrie im ersten Halbjahr

WIESBADEN - Die Absatzschwäche der deutschen Autobauer hat sich im ersten Halbjahr auf die Umsätze der Branche niedergeschlagen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, gingen die Erlöse des wichtigsten deutschen Industriezweigs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nominal, also nicht bereinigt um Preiseffekte, um 4,7 Prozent auf 269,5 Milliarden Euro zurück. Im Vorjahreszeitraum hatten Autohersteller wie BMW , Volkswagen und Mercedes-Benz auch wegen gestiegener Preise mit 282,6 Milliarden Euro nominal noch einen Rekordumsatz verbucht.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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