Rheinmetall rechnet mit operativem Rekordergebnis - Umsatz aber unter Prognose

DÜSSELDORF - Der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall hat im vergangenen Jahr nach ersten Berechnungen operativ ein Rekordergebnis eingefahren. Die operative Marge dürfte deshalb besser ausfallen, als bislang gedacht, teilte der Konzern überraschend am Freitag in Düsseldorf auf Basis vorläufiger Zahlen mit. Das organische Wachstum dürfte hingegen nicht ganz so stark ausgefallen sein wie erwartet. Dies liegt laut Rheinmetall sowohl an der verlangsamten Erholung der globalen Autoproduktion sowie daran, dass sich einige Aufträge im Rüstungsgeschäft auf 2023 verschoben haben. Die im MDax -notierte Aktie sprang daraufhin kurz an, gab einen Teil der Gewinne aber mittlerweile wieder ab. Zuletzt stand sie 2,6 Prozent im Plus.

VW mit deutlichem Absatzminus auf dem US-Automarkt

HERNDON - Der hartnäckige Chipmangel und die Lieferkettenprobleme in der Autoindustrie haben Volkswagen auf dem US-Markt 2022 zu schaffen gemacht. Der Absatz ging gegenüber dem Vorjahr um 19,7 Prozent auf 301 069 Neuwagen zurück, wie VW am Donnerstag mitteilte. Im vierten Quartal verkaufte das Unternehmen 22 303 Autos mit dem VW-Logo an die US-Kundschaft - ein Minus von 20,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Ein Lichtblick war das Elektromodell ID.4. Hier legte der Absatz im Schlussvierteljahr um 171 Prozent zu. Allerdings trägt das E-Auto noch nicht besonders viel zum Volumen bei - im Gesamtjahr verkaufte VW lediglich 20 511 Stück.

Samsung verdient wegen schwächerer Chip-Nachfrage deutlich weniger

SEOUL - Die schwächelnde Weltwirtschaft hat beim südkoreanischen Elektronikkonzern Samsung deutlich Spuren hinterlassen. Der operative Gewinn im vierten Quartal 2022 sei im Jahresvergleich um wahrscheinlich 69 Prozent auf 4,3 Billionen Won (etwa 3,2 Milliarden Euro) zurückgegangen, teilte der marktführende Hersteller von Smartphones und Speicherchips am Freitag in seinem Ergebnisausblick mit. Es ist das erste Mal seit acht Jahren, dass der Gewinn aus den gewöhnlichen Geschäftstätigkeiten in einem Quartal unter die Schwelle von fünf Billionen Won abstürzt.

US-Autobauer Tesla senkt Preise in China erneut - Wettbewerbsdruck

SHANGHAI - Der US-Elektroautopionier Tesla hat im wichtigen Automarkt China aufgrund von Verkaufsproblemen seine Preise erneut gesenkt. Für das Model 3 und das Model Y verlangen die Amerikaner in der Volksrepublik nun über zehn Prozent weniger als zuletzt, wie das Unternehmen am Freitag auf seiner Webseite ankündigte. Es ist die zweite Preissenkung nach dem Herbst vergangenen Jahres. Tesla muss sich in China zunehmend starker heimischer Konkurrenz von Anbietern wie BYD, Xpeng oder Nio erwehren. Vor dem Jahreswechsel hatte in China auch Mercedes-Benz für seine Luxuskarosse EQS, die vollelektrische Version des Flaggschiffs S-Klasse, und für das elektrische EQE-Modell die Preise senken müssen. Auch in Japan senkte Tesla nun die Preise.

Ströer steigert Außenwerbeumsätze stärker als der Markt - 2023 positiv erwartet

KÖLN - Der Werbevermarkter Ströer hat in den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres deutlich stärker abgeschnitten als der gesamte Außenwerbemarkt in Deutschland. Während die gesamte Außenwerbung um 2,7 Prozent zugelegt habe, sei Ströers Außenwerbeumsatz in Summe zweistellig gestiegen, hieß es von den Kölnern am Freitag. Der gesamte Werbemarkt - also inklusive TV-, Print- und Onlinewerbung - schrumpfte den Schätzungen des Marktforschers Nielsen zufolge im gleichen Zeitraum um 3,1 Prozent. Ströer rechnet laut der Mitteilung trotz rezessiver Tendenzen in Deutschland auch für das Jahr 2023 mit einer positiven Unternehmensentwicklung. Die im MDax notierte Aktie legte nach der Mitteilung zunächst um rund 2 Prozent zu, die Gewinne bröckelten aber zuletzt wieder bis auf 0,3 Prozent ab.

15 Prozent mehr Geld für Postboten?: Auftakt der Post-Tarifgespräche

BONN - Postboten und Paketzusteller der Deutschen Post sollen nach Ansicht der Gewerkschaft Verdi 15 Prozent mehr Geld bekommen. Diese Forderung für 160 000 Tarifbeschäftigte im Inland wird Thema bei den Tarifverhandlungen, die am Freitag starten. Das Unternehmen lehnt die 15-Prozent-Forderung als "realitätsfern" ab. "Bei den anstehenden Tarifverhandlungen wird es wichtig sein, dass wir die Balance zwischen Lohnsteigerungen für unsere Beschäftigten und wirtschaftlicher Tragfähigkeit für das Unternehmen finden", sagte ein Post-Sprecher vor Beginn der Verhandlungen. Er betonte, dass die Firma finanziell handlungsfähig bleiben müsse für Investitionen.

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